Nach den Banken in Italien geht es nun wieder um einen guten alten Bekannten auf der Liste der Sorgenkinder, der Telecom Italia. Es sah so gut aus für Telecom. Es war gerade mal in letzten Jahr, dass sich Vivendi mit drei Milliarden Euro bei Telecom Italia einkaufte. Dies brachte Ihnen einen 24,7%igen Anteil an Telecom Italia und einen hundertprozentigen Anteil an den Kopfschmerzen. Was war passiert? Telecoms Papiere fielen, fielen und fielen. Der Absturz war sage und schreiben 35%.
Damit wurden zwei vorhergehende Jahre an Zuwachs komplett ausgelöscht. Aber dann kamen die neuen und guten Nachrichten. Es geht (oder ging?) wieder aufwärts dank Fiber und Q2. Soweit, so gut, aber wer hinter die Kulissen schaut, sieht das weniger als ein Zeichen des Aufschwungs, sondern der Selbstverteidigung. Bis jetzt war Telecom Italia nämlich Monopolist bei den Kabelnetzen. Damit könnte es aber bald vorbei sein, denn Enel gibt erhebliche Summen, mehr als 2,5 Milliarden Euro, für den Ausbau der Fiberoptik aus. Dies könnte sich als Alternative zu dem bisherigen Kabelnetzen entwickeln und so dem Netzmonopol praktisch ein Ende bereiten.
Die Flucht in die Mobilen Netze könnte sich schnell als eine Bewegung in ein neues Problemfeld erweisen, denn ausländische Investoren sind dabei, sich mächtig auf diesem Markt einzukaufen. Aber wie sagt man so schön, was uns nicht umbringt, macht uns härter. Vielleicht kann Telecom Italia die neue Herausforderung annehmen und meistern. Schon jetzt geht Telecom Italia die Herausforderung mit Einschnitten bei den Ausgaben und Neuinvestitionen an. Vielleicht wird es ja doch eine Erfolgsstory.
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